Mitgenommen - Aufwachsen zwischen zwei Welten

Johann Bünting Förderpreis 2023

"Jung für Alt"

„Hier wurde Geschichte geschrieben“

 

"Das Netzwerk Jugendhaus Buer e.V. hat diese Auszeichnung verdient, und wir wissen auch, dass das Förderpreisgeld sinnvoll und nachhaltig für weitere gute Projekte und Maßnahmen verwendet wird.“, äußerte der Vorstand der Johann Bünting Stiftung, Peter Detmers, der in Begleitung seine Kollegin Sabine Geveshausen zum Jugendwagon nach Buer gekommen war bei der offiziellen Preisübergabe.  Er habe das gesamte Buch „Mitgenommen – Aufwachsen zwischen zwei Welten“ gelesen und sei von jeder einzelnen Geschichte fasziniert. 

Mit dem Buchprojekt sei es dem Verein gelungen ein Zeitdokument zu erstellen, das auch in 10 Jahren noch aktuell sein wird. Hier wurde Geschichte geschrieben – Geschichte, die auch in der heutigen Zeit eine bedeutende Rolle habe und auch Parallelen aufweise zu vielen gesellschaftlichen Themen, die uns heute beschäftigen. Ein Buch sei entstanden durch das Engagement und das Interesse junger Menschen, die der älteren Generation zuhören und die Bereitschaft entwickeln verstehen zu lernen, so Detmers: „Das ist ein außergewöhnliches Zeitdokument, das Generationen und Kulturen verbindet, und das Erfahrungen aus einer anderen Zeit übertragbar macht zu jetzigen Ereignissen in unserer Gesellschaft – vorbildlich!“

 

Der Johann Bünting Förderpreis

 

Zum 16. Mal zeichnet die Johann Bünting-Stiftung mit einem Förderpreis Menschen und Projekte aus, die sich in besonderer Weise für das Miteinander der Generationen einsetzen. Vergeben werden Preise in den Kategorien ‚Alt für Jung‘, ‚Jung für Alt‘ und  für ein ‚Schulprojekt‘. Dotiert sind die Auszeichnungen mit jeweils 5.000 Euro. Die geförderten Initiativen sollten im Nordwesten Deutschlands, dem Vertriebsgebiet der Bünting Gruppe, beheimatet sein.

 

Nachhaltigkeit ist bei der Vergabe des Förderpreises eine strenge Vorgabe. Der Beirat, der über die Vergabe des Förderpreises entscheidet, richtete somit auch seinen Blick auf die anderen Tätigkeiten des Vereins und zeigte sich beeindruckt von der engagierten Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die der Verein seit Jahren leistet, und von den Projekten, die immer wieder aktuell entwickelt werden. Sabine Geveshausen: „Wir unterstützen so einen engagierten Verein sehr gerne. Viel ist in der Coronazeit kaputt gegangen. Dass in dieser Zeit so ein Dokument entstanden ist, ist beachtenswert. Ein Projekt, das genau in diese Zeit passt, ein außergewöhnliches Engagement junger Menschen.“

Nisa Yildiz ist eine der jungen Buchautorinnen: „Ich bin sehr stolz, dass ich heute bei dieser Übergabe dabei sein darf. Auch die Geschichten meiner Tanten sind in diesem Buch aufgeführt. Wir kannten ihre Geschichten gar nicht. Es wurde in unserer Familie nie darüber gesprochen.“  Weitere Begleiter des Projektes waren zu dem Termin auch erschienen. Der Türkische Elternverein e.V., vertreten durch Nuray Özkök, hatte das Buchprojekt der Johann Bünting Stiftung vorgeschlagen: „Es ist nicht nur für Buer ein besonderes Projekt mit einer Bedeutung weit über Melle hinaus. Wir waren begeistert, als wir die positive Nachricht von der Stiftung erhalten hat. Eine schöne Wertschätzung!“ 

Vahdettin Kilic hatte viele Kontakte hergestellt und das Projekt kontinuierlich begleitet. Begleitet wurde er von Cuma Ece, einem der Interviewpartner der jungen Buchautoren, der als Jugendlicher zurückgeschickt wurde zu seiner Großmutter in die Türkei und momentan nach langer Zeit für vier Monate zu Besuch in Deutschland ist, verbunden mit vielen Erinnerungen und vielen Emotionen.

 

Annegret Tepe begleitete die Arbeitsgruppe der jungen Menschen bei allen Gesprächen und Interviews: „Es ist wirklich sehr beeindruckend, wie engagiert die Jugendlichen - gerade auch in den schwierigen Zeiten während Corona mit Abstandhalten und Maske - über so einen Zeitraum ehrenamtlich in ihrer Freizeit an der Entstehung dieses Buches mitgewirkt haben, mit ehrlichem Interesse und sehr viel Aufmerksamkeit und Wertschätzung den älteren Interviewpartnern gegenüber.“ Heike Schrader vom Vorstand des Vereins betonte: „Wir sind stolz, dass diese Geschichten durch das Engagement der Arbeitsgruppe nicht verloren gehen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Und wir sind stolz so einen besonderen Förderpreis verliehen zu bekommen. Das ist nicht selbstverständlich und ein Zeichen großer Wertschätzung.“